Über Böttingen
Böttingen liegt auf der Hochfläche des Heubergs in einem langen Trockental und ist mit 911 - 991 m über NN. die höchstgelegene Gemeinde im ehemaligen Land Württemberg. Unsere Gemarkung umfaßt 1631 ha. Die nachweisbare Geschichte reicht in das Jahr 802 - erste urkundliche Erwähnung - zurück. Die Heuberghochebene bietet Erholungssuchenden im Winter durch ein ca. 60 km langes Loipenverbundnetz und im Sommer durch gut ausgeschilderte Wanderwege hervorragende Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Unsere Gemeinde entwickelte sich im Laufe der Zeit von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer fortschrittlichen Industriegemeinde. Im Jahr 1987 wurde das ehemalige Natogelände am Spaichinger Weg auf welchem von 1963-1969 französische und von 1970-1975 amerikanische Streitkräfte stationiert waren zu einem Industriegelände umgenutzt.
Auszug aus der Geschichte unserer Gemeinde
Gräberfunde belegen, dass schon Kelten und Alemannen unseren Ort besiedelt haben. Steinbeilfunde in der 4 km entfernten Beilsteinhöhle geben Zeugnis über das Leben der Steinzeitmenschen in unserer Region. Unsere Gemeinde wurde 802 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Diese Urkunde wird heute im Stiftsarchiv Sankt Gallen aufbewahrt. Einer weiteren Urkunde vom 16.Mai 885 ist zu entnehmen, dass ein Besitzer Cundpert dem Kloster Sankt Gallen Grundstücke geschenkt hat. Nachdem diese Schenkung in Böttingen geschah und vom Mönch Ruadkerus mitunterschrieben wurde, kann angenommen werden, dass dieser Ruadkerus vor über 1130 Jahren als erster Priester in Böttingen tätig war.
Später gehörte unser Ort zur Herrschaft Winzeln und kam dann 1253 an das Kloster Beuron unter den Schutz der Zollern, welche den Ort 1303 mit der Herrschaft Mühlheim an das Bistum Konstanz verpfändetet haben. 1391 wurde Ritter Konrad von Wytingen Besitzer der Gemeinden Böttingen, Königsheim und Mahlstetten, bis diese drei Ortschaften 1409 an die Herren von Enzberg übergingen. Zins und Zehnten mussten der Herrschaft abgeliefert und Frondienst geleistet werden. Erst im Jahre 1836 kam die Ablösung aller Frondienste und laut Gesetz vom 14. April 1848 die Ablösung aller Lehen und Zehntabgaben. Damit hatte eine neue Zeit begonnen – Zins und Zehnten mussten nicht mehr abgeliefert werden; das Patronatsrecht der Herren von Enzberg besteht noch heute. Unsere Gemeinde entwickelte sich im Laufe der Zeit von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einer fortschrittlichen Industriegemeinde. Im Jahr 1987 wurde das ehemalige Nato-Gelände am Spaichinger Weg auf welchem von 1963 – 1969 französische und von 1970 – 1975 amerikanische Streitkräfte stationiert waren zu einem Industriegelände umgenutzt.